Im Land der Mieter ist der Traum vom Eigenheim stark verbreitet - ein schöner Teil der Schweizer Bevölkerung möchte ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung haben. Auch die meisten Jugendliche träumen vom Eigenheim: 77 Prozent gaben im Jahr 2000 in einer Umfrage an, sie wollten später eine Immobilie besitzen.
Doch dieses Ziel lässt sich in der Schweiz immer häufiger erst im gesetzten Alter verwirklichen - wenn überhaupt. Das geht aus einer neuen Analyse der Credit Suisse hervor.
Hohe Preise, schwierige Finanzierung
Die Immobilienpreise steigen seit Jahren, und es werden heute vielerorts Preise verlangt, die sich Normalverdiener kaum mehr leisten können. Gerade junge Menschen verdienen meistens noch nicht sehr viel.
Der Traum vom Eigenheim in jungen Jahren scheitert oft an einem weiteren Grund: Die Finanzierung. Obwohl die Hypothekarzinsen äusserst tief sind, vergeben die Banken die Kredite nur zurückhaltend: Das böse Wort heisst Tragbarkeitsregeln.
Erstaunlich viele junge Hausbesitzer
Der Weg zum Eigenheim ist für Junge also steinig. Doch erstaunlicherweise besitzen dennoch 55 Prozent der Wohneigentümer zwischen 30 und 40 Jahren ein eigenes Haus. Verblüffend, den Häuser sind teurer und sollten eigentlich schwieriger zu finanzieren sein.
Doch in vielen dieser Fälle hat sich die Hürde gar nicht gestellt: Die jungen Hausbesitzer kamen über eine Erbschaft zu ihrer Immobilie.
So besitzen heute vor allem ältere Menschen die Schweizer Eigenheime. Und diese Generation der Babyboomern gibt ihre Immobilien nun allmählich an jüngere Generationen weiter. Am einfachsten lässt sich der Traum vom Eigenheim in jungen Jahren daher heute sicherlich über eine Erbschaft realisieren.
«Das hilft, das Angebot zu erhöhen»
"Zum Glück gibt die Generation der Babyboomer ihre Einfamilienhäuser nun zunehmend an ihre Kinder und Enkel weiter. Das hilft, das Angebot zu erhöhen", sagt Credit-Suisse-Immobilienexperte Fredy Hasenmaile. "Denn es wird heute zu wenig gebaut, um die hohe Nachfrage zu befriedigen. Gerade die mittleren Generationen in der Schweiz haben heute ein kleinere Chance als früher, im freien Markt zu Wohneigentum zu kommen", so Hasenmaile.
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