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Donnerstag, 30. Juli 2020

Haus kaufen bei Zwangsversteigerung

Zwangsversteigerungen bieten eine Chance, sich den Traum vom Eigenheim günstig zu verwirklichen. Nicht immer sind aber Schnäppchen zu erwarten – und die Teilnahme an einer Versteigerung will gut vorbereitet sein. 

Fast täglich werden in der Schweiz Häuser und Wohnungen versteigert.

Zu einer Zwangsversteigerung kommt es in den meisten Fällen, wenn ein Immobilien-Besitzer finanziell in Bedrängnis gerät und er seine Hypothekarzinsen bei der Bank nicht mehr bezahlen kann.

Haus günstig ersteigern? - Stimmt nicht immer

Die Banken bieten meist nur so lange mit, bis der Betrag die Schulden des Vorbesitzers deckt. Die Chancen stehen also gut, auf diesem Weg ein Objekt zu gutem Preis zu erstehen.
Bei attraktiven Immobilien in Ballungsgebieten sind aber keine Schnäppchen zu erwarten. Und bevor Sie als Interessent mitbieten, sollten Sie sich gut vorbereiten.

Bei Zwangsversteigerung gilt: Erst einmal genau hinschauen

Im örtlichen Amtsblatt und auf den Webseiten der Konkurs- und Betreibungsämter ist einsehbar, welche Objekte wann zu welchem geschätzten Preis unter den Hammer kommen.
Wenn Sie eine Liegenschaft interessiert, bestellen Sie als erstes die Verkaufsbroschüre. Sehen Sie sich die Steigerungsbedingungen, die Pläne, das Lastenverzeichnis und die Schätzung genau an. Werfen Sie auf jeden Fall auch einen Blick in den Grundbucheintrag. Dieser gibt Auskunft darüber, ob eine Nutzung ohne Einschränkungen möglich ist oder ob noch Lasten zum Objekt gehören.

Wichtig: selbst besichtigen, da es keine Garantie gibt

Besichtigen Sie das Objekt. Nehmen Sie am besten einen Experten mit. Er kann Sie dabei unterstützen, Schwachstellen zu erkennen.
Das ist besonders wichtig, weil es bei einer Versteigerung keine Garantien gibt – Mängelrechte zum Beispiel sind ausgeschlossen. Und so können Sie sich vom Experten auch gleich eine Zweitmeinung über den Wert des Objekts einholen.

Die Versteigerung: Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten

Es ist empfehlenswert, schon im Vorfeld eine Versteigerung zu besuchen, bevor es Ernst gilt. Als Zuschauer lernen Sie die Abläufe kennen und können vielleicht von anderen Bietern Tricks und Strategien abschauen.

Vorgängig Termin mit der Bank machen

Vereinbaren Sie vor der Versteigerung einen Termin mit der Bank, um die Finanzierung zu besprechen. Erst wenn Sie die schriftliche Kreditzusicherung der Bank haben, können Sie eine Obergrenze für Ihr Gebot festlegen: Das Limit setzt sich aus dem maximalen Kreditbetrag und Ihrem Eigenkapital zusammen.

Das ersteigerte Haus gehört sofort Ihnen

Wer den Zuschlag erhält, muss direkt nach der Versteigerung eine Anzahlung von 10 bis 20 Prozent des Schätzwertes hinterlegen. Halten Sie also den entsprechenden Betrag als Scheck bereit.
Zudem sollten Sie auch gleich eine Versicherung abschliessen. Ab sofort gehört die Immobilie Ihnen. In der Regel erhalten Sie auch gleich die Schlüssel ausgehändigt.

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