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Donnerstag, 19. Dezember 2019

Schweiz: Wohnimmobilienpreise bleiben stabil

Die Wohnimmobilienpreise in der Schweiz sollten gemäss einer Analyse von Edmond de Rothschild 2020 relativ stabil bleiben, in Deutschland weiterhin stetig, aber langsamer wachsen und in Frankreich wird eine Verlangsamung des Preisanstiegs erwartet. Auch für das Vereinigte Königreich werden steigende Preise prognostiziert.
Edmond de Rothschild deckt mit seiner zweijährlich erscheinenden Analyse "Real Estate Markets" die Wohnungsmärkte auf nationaler Ebene für die Schweiz, Deutschland, Frankreich und Grossbritannien seit dem Jahr 2000 ab. Unter den untersuchten makroökonomischen Faktoren sind die Kreditbedingungen (Kreditvolumen und Hypothekarzinsen) die wichtigsten Einflussfaktoren auf den Anstieg der Wohnimmobilienpreise insgesamt. Auch das BIP-Wachstum und die Kerninflation waren häufige Treiber für den Anstieg. Darüber hinaus hat sich die Leerstandsquote, eine spezifischere Messung des Marktgleichgewichts, immer stärker ausgewirkt. In der Schweiz verzeichneten die Wohnimmobilienpreise bis zur Finanzkrise einen ersten deutlichen Anstieg (32,1% zwischen Q1 2000 und Q3 2008), bevor sie stagnierten und dann wieder anstiegen (37,1% zwischen Q4 2010 und Q2 2019). Seit 2009 machten die Kreditbedingungen fast die Hälfte des Preisanstiegs im Berichtszeitraum aus, obwohl strengere Vorschriften für Hypothekarkredite diesen Beitrag abschwächten, insbesondere seit 2014. Der Anstieg der Leerstandsquote seit 2013 wirkt sich laut der Studie seit 2018 auf die Preise von Schweizer Wohnimmobilien aus.
Das Modell von Edmond de Rothschild geht für 2019 von einem durchschnittlichen Preisrückgang von - 0,35% gegenüber dem Vorjahr aus. Dann sollten sich die Preise ab dem zweiten Quartal 2020 stabilisieren und ein Wachstum von 0,4% über das ganze Jahr erreichen.
Kreditbedingungen, Wirtschaftswachstum und in geringerem Masse die Kerninflation tragen zu steigenden Preisen bei, während die Leerstandsrate, die aufgrund der stetigen Aktivität im Bausektor wieder leicht ansteigen dürfte, die Preisanstiege etwas zurückbinden.

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