Gemäss dem aktuellen Swiss Real Estate Offer Index stellt sich
allerdings für viele Schweizer die Frage ob "Mieten oder Kaufen" kaum.
Denn die Preissteigerung im Markt für Wohneigentum ist laut Martin
Waeber, COO von Scout24, "rekordverdächtig".
So legten die Preise für Hauspreise gemäss dem gemeinsam von
ImmoScout24 und dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI erhobenen Index
im ersten Halbjahr um satte 3,8 Prozent zu. Bei Eigentumswohnungen liegt
die Preissteigerung sogar bei 4,7 Prozent, hiess es am Freitag in einem
Communiqué.
Diese Entwicklung schlage sich auch in der im internationalen
Vergleich hohen Mieterquote von fast 60 Prozent nieder, hiess es. Neben
der rasanten Preiszunahme sorgten auch die hohen Finanzierungshürden für
Zurückhaltung beim Eigentumserwerb.
Leichter Anstieg bei Mieten
Bei den Mieten sehe es da noch vergleichsweise gut aus, besonders
wenn man nicht im Zentrum mieten wolle, hiess die Studie. Im
Durchschnitt musste man im Landesmittel im ersten Halbjahr rund 0,7
Prozent mehr für eine Mietwohnung bezahlen.
Es gibt aber auch Regionen, die günstiger geworden sind. Allen voran
das Tessin mit einem Rückgang der Angebotsmieten um 3,0 Prozent, gefolgt
vom Mittelland (-0,4 Prozent). Höhere Preise wurden indes in der
Zentralschweiz (+0,7 Prozent), der Ostschweiz (+0,6 Prozent) oder der
Region Zürich (+0,5 Prozent) verzeichnet.
Mieten im Juni gesunken
Alleine im Monat Juni sind die Mieten im Wohnungsmarkt dagegen leicht
gesunken. Allerdings ist die Entwicklung laut der ebenfalls am Freitag
veröffentlichten Erhebung des Immobilienportals Homegate in den
einzelnen Kantonen wie üblich unterschiedlich.
Der Index sank wie schon im Mai um 0,1 Punkte und liegt nun bei 115,4
Punkten. Besonders die Kantone Genf (-0,5 Prozent) und Schwyz (-1
Prozent) stachen heraus. Auf der anderen Seite legten die Mieten im
Kanton Zug mit +0,7 Prozent am deutlichsten zu. In den meisten Kantonen
verhielten sich die Mietpreise unauffällig.
Deutlichere Änderungen gebe es in den Städten. So verzeichnete
beispielsweise Lausanne einen hohen Rückgang um 1,3 Prozent, während in
Bern die Preise mit +0,7 Prozent am deutlichsten gestiegen seien.
Der Index wird vom Immobilienmarktplatz homegate.ch in Zusammenarbeit
mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben. Er misst die monatliche,
qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu
vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote. Quelle: www.cash.ch
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