Eine durch die Folgen des Coronavirus ausgelöste Rezession würde den
Schweizer Immobilienmarkt negativ treffen, wie die neue
Immobilien-Studie der UBS zeigt. Im Eigenheimmarkt und im breiten
Wohnrendite- und Geschäftsflächenmarkt ist allerdings das Risiko
grösserer Wertverluste eher gering.
Das Coronavirus veranlasste die OECD, ihre globale
Wirtschaftsprognose für das laufende Jahr von 2,9 auf 2,4% zu senken.
Auch die Schweizer Wirtschaft dürfte sich dieser konjunkturellen
Abschwächung nicht entziehen können. Gleichzeitig senken Zentralbanken
teilweise aggressiv die Leitzinsen. Die aktuell relativ gemächliche
Gangart auf dem Schweizer Immobilienmarkt ist damit in Frage gestellt,
wie das UBS Chief Investment Office Global Wealth Management (UBS CIO
GWM) in seiner jüngsten Studie "Schweizer Immobilien – Coronavirus und mögliche Rezession: Folgen für den Schweizer Immobilienmarkt?" schreibt.
Die
letzte schwere Rezession im Jahr 2009 ging praktisch spurlos am
Immobilienmarkt vorbei. Deshalb fragt sich das UBS CIO GWM-Team, ob sich
dies bei einer möglichen Rezession aufgrund des Coronavirus wiederholen
könnte. 2009 haben massive Zinssenkungen der Schweizerischen
Nationalbank und die Zunahme des Einwanderungsstroms einen starken
Nachfrageanstieg auf dem Immobilienmarkt bewirkt. Derzeit ist es jedoch
laut der Studie unwahrscheinlich, dass beide Faktoren der Wirtschaft
erneut zu Hilfe eilen: Im Fall einer spürbaren Rezession dürfte das
Zinsniveau zwar nochmals nachgeben, aber in einem deutlich geringeren
Ausmass als nach der Finanzkrise. Auch das Bevölkerungswachstum hat sich
seit damals auf rund 0,7% jährlich halbiert. Bei einer Rezession geht
das UBS CIO GWM-Team von einem noch langsameren Wachstum aus, was durch
schwächere Beschäftigungsaussichten getrieben würde. Angesichts der
aktuell hohen Bewertungen auf dem Immobilienmarkt ist damit je nach
Segment mit substantiellen Wertkorrekturen zu rechnen.
Quelle investrends.ch
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