Die Wohnungsinitiative hat an Zustimmung verloren. Die
neusten Umfragen im Auftrag der SRG sowie der Tamedia deuten auf ein
Nein in der Abstimmung vom 9. Februar hin. Zum Diskriminierungsartikel
sagt weiterhin eine Mehrheit Ja.
Am 9. Februar kommt die
Volksinitiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» zur Abstimmung, die den
gemeinnützigen Wohnungsbau stärken will. Das Stimmvolk entscheidet
ausserdem über die Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm: Künftig
soll diese auch vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung
schützen.
Am Mittwoch wurden die neusten Umfragen dazu
veröffentlicht. Gemäss der zweiten SRG-Trendbefragung wäre die
Wohnungsinitiative zwar knapp angenommen worden, wenn am 18. Januar
abstimmt worden wäre: 51 Prozent der abstimmungswilligen
Stimmberechtigten gaben an, sie würden bestimmt oder eher für die
Wohnungsinitiative stimmen, 45 Prozent bestimmt oder eher dagegen. 4
Prozent waren unentschieden.
Die Entwicklung seit der ersten Befragung deute
aber darauf hin, dass die Initiative bis zum Urnengang weiter an
Unterstützung verlieren werde und schliesslich mehrheitlich abgelehnt
werden dürfte, schreibt das Forschungsinistitut gfs.bern, das diese
Befragung durchführte. Gemäss
der etwas später durchgeführten dritten Tamedia-Umfrage gaben 51 Prozent
an, die Initiative ablehnen oder eher ablehnen zu wollen. 48 Prozent
sagten Ja oder eher Ja, 1 Prozent machte keine Angabe.
Die
Tamedia-Umfrage führte das Unternehmen LeeWas durch. Anders als
gfs.bern äussert sich dieses auch zum erwarteten Ja-Stimmenanteil. Es
erwartet am 9. Februar einen Ja-Stimmenanteil von 42 Prozent, mit einem
Unsicherheitsbereich. Dass die Initiative angenommen wird, bezeichnet
LeeWas als unwahrscheinlich.
Sowohl gfs.bern als auch LeeWas machten
einen Stadt-Land-Konflikt aus: In den Städten ist die Zustimmung zur
Initiative grösser als in den Agglomerationen und auf dem Land.
Ausserdem geniesst die Initiative bei den Frauen mehr Unterstützung als
bei den Männern.
Quelle www.watson.ch
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