„Die deutsche SPD will die Schweizer Klimapolitik
als Vorbild nehmen“, erklären die Fachleute von Gallus Immobilien Konzepte aus
München. Danach will sich Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) am
Schweizer Vorgehen orientieren, um dem Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) ein
Preisschild zu verpassen und auf zugleich praktikable, wirksame und sozial
gerechte Weise die Emissionen spürbar zu verringern. Die Schweiz hat schon 2008
eine Lenkungsabgabe auf fossile Brennstoffe wie Heizöl, Erdgas und Kohle
eingeführt. Der Aufschrei dagegen hielt sich seinerzeit in Grenzen. Anfangs
waren nur 12 Franken je Tonne CO2 fällig. Doch als man zuvor festgezurrte
Zwischenziele verfehlte, stieg die Abgabe automatisch in vier Schritten – bis
auf derzeit satte 96 Franken. Für Akzeptanz in der Bevölkerung sorgte neben dem
allmählichen Einschleichen auch der Rückzahlungsmechanismus: Zwei Drittel der
jährlichen Einnahmen von 1,2 Milliarden Franken werden an Einwohner und
Unternehmen zurückverteilt. „Unabhängig von seinem Verbrauch bekommt jeder
Bürger, vom Baby bis zum Greis, in diesem Jahr 76,80 Franken (68 Euro). Sie
werden mit den zu zahlenden Beiträgen zur obligatorischen Krankenversicherung
verrechnet“, so die Experten der Gallus Immobilien Konzepte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen