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Donnerstag, 28. Oktober 2021

Institutionelle Anleger und der Eigenheimmarkt

Pensionskassen und andere institutionelle Anleger investieren wegen des Anlagenotstands vermehrt in Renditeliegenschaften – also in Mietwohnungen. Damit beeinflussen sie aber trotzdem den Eigenheimmarkt. Denn der Boden in der Schweiz ist knapp und indem auch sie sich am Rennen um Land beteiligen, steigt die Nachfrage nach Bauland und damit die Preise. 

Verschärfung der Lex Koller ändert nichts

Selbst wenn die Lex Koller verschärft würde: Francis Schwartz, Immobilienanalyst bei der Raiffeisenbank, glaubt nicht, dass sich auf dem Immobilienmarkt etwas ändert. «Der alles dominierende Hauptgrund für die Immobilien- und Baulandpreisentwicklung sind die tiefen Zinsen sowie die expansive Geldpolitik der Notenbanken», so Schwartz. Wegen des Anlagenotstands fliesse von Seite Pensionskassen und anderer institutioneller Anleger nach wie vor viel Kapital in den Markt, so Schwartz. Diese Investoren seien zum grössten Teil inländische Nachfrager, sagt er.

Die Treiber der Preise seien von einer Verschärfung der Lex Koller also nicht betroffen, so Schwartz. «Und auch im Eigenheimmarkt wird die Nachfrage vor allem durch inländische Selbstnutzer getrieben und nicht durch ausländische Spekulanten», erklärt der Immobilienanalyst.

Einen Effekt sieht Schwartz am ehesten bei den strengeren Regeln für ausländische Beteiligungen an Immobiliengesellschaften. «Das könnte kurzfristig etwas den Druck aus dem Markt nehmen.» Mittelfristig würden aber auch hier inländische Investoren in die Bresche springen, weil Investitionen in Renditeliegenschaften attraktiv seien, so Schwartz.

Das Problem sei zudem, dass die Projektpipeline immer dünner werde. «Die Baugesuche für Stockwerkeigentum gehen zurück und diejenigen für Einfamilienhäuser sind auf sehr tiefem Niveau stabil», so Schwartz. Solange Bauland knapp und begehrt bleibe, werde sich der Preistrend nicht umkehren.Quelle: www.srf.ch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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