Im 3. Quartal 2020 verliert der von Credit Suisse und dem Schweizerichen Baumeisterverband erstellte Bauindex ein weiteres Prozent und liegt 8,6 Prozent unterhalb des Niveaus des gleichen Quartals im Vorjahr. Auch das Bauhauptgewerbe kann sich der Corona-Krise dem-nach nicht entziehen. Erstmals seit 2016 dürfte der Umsatz die 20-Milliarden-Schwelle nicht erreichen. Vorab habe der Hochbau deutlich an Schwung verloren, berichten die Researcher der Credit Suisse. Mitverantwortlich dafür seien der konjunkturelle Einbruch und die damit verbundene Unsicherheit, aber auch Produktivitätseinbussen auf der Baustelle durch die verschärften Hygiene- und Social-Distancing-Regeln. Doch weisen die Researcher darauf hin, dass eine Korrektur überfällig war, denn bereits lange vor der Corona-Krise hätten teilweise der Wirtschafts- und insbesondere der Mietwohnungsbau Niveaus erreicht, die gemessen an der Nutzernachfrage auf den Immobilienmärkten nicht mehr als nachhaltig betrachtet werden könnten. Die COVID-19-Pandemie sei letztlich nur der Auslöser gewesen.Unter der Prämisse, dass sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzt und es zu keinem weiteren Lockdown komme, sei in den kommenden Quartalen mit einer Bodenbildung zu rechnen, so der Kommentar von CS und Baumeisterverband. Dafür dürfte der Tiefbau sorgen, dessen Auftragsbestand weiterhin ein hohes Niveau erreicht. Auch die Planungstätigkeit im Hochbau scheine sich nach dem Rückschlag in den Monaten März und April wieder zu erholen. Insgesamt halte sich das Minus bei den Baugesuchen der letzten 12 Monate mit 4 Prozent in engen Grenzen.
Quelle: www.immobilienbusiness.ch (bw)
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