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Dienstag, 1. März 2022

Schweizer Bundesrat aktiviert Kapitalpuffer

Ende Januar 2022 hat der Schweizer Bundesrat den Kapitalpuffer aktiviert. Als Folge dieses Bundesrat Entscheids müssen Banken ab September 2022 wieder schärfere Vorschriften bei der Vergabe von Wohnbauhypotheken beachten. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hatte den antizyklischen Kapitalpuffer aktiviert, um der Gefahr einer Blasenbildung entgegenzuwirken. 

Hier lesen Sie, was der Bundesrat-Entscheid genau umfasst. Was ein Kapitalpuffer eigentlich ist. Welchen Hintergrund die Massnahmen haben und was dies für Immobilienbesitzer und Kaufinteressenten nun bedeutet. 

Überblick zum Bundesrat-Entscheid

Trotz der Corona-Krise herrschen auf dem Schweizer Immobilienmarkt seit Jahren relativer Frieden und gesundes Wachstum. Jedoch gibt es einige Hot Spots, wie etwa Zürich, an denen Angst vor einer lokalen Immobilienblase herrscht. Die SNB hat zudem schon länger vor einer allgemeinen Überhitzungstendenz auf dem Schweizer Immobilienmarkt gewarnt – denn irgendwann kommt der Punkt, an dem die Preise und damit auch die aufgenommenen Hypotheken zu hoch sind. 

Ende Januar 2022 haben SNB, die Finanzmarktaufsicht (FINMA) und der Bundesrat dann gemeinsam auf Grundlage des Risikomonitors 2021 beschlossen, dass erhöhte Risiken in der Schweizer Finanzbranche zu sehen sind. Um drohenden Kreditausfällen vorzubeugen, haben sie den Kapitalpuffer aktiviert. 

Dieser sektorielle, antizyklische Kapitalpuffer umfasst 2,5 Prozent der risikogewichteten Positionen, die im Schweizer Immobiliengeschäft grundpfandgesichert sind. Am 26. Januar 2022 stimmte der Schweizer Bundesrat dieser Massnahme zu. 

Laut Bundesrat-Entscheid müssen Schweizer Banken ab September 2022 zusätzliche Eigenmittel für Hypotheken in Höhe von 2,5 Prozent bereithalten. So soll Risiken entgegengewirkt werden, indem Banken widerstandsfähiger und sicherer sind. Zudem beugt der Kapitalpuffer einer weiteren Verschärfung der Situation auf dem Markt vor. 
Darüber hinaus sind weitere Massnahmen in Prüfung, die das steigende Hypothekarkreditvolumen sowie die anziehenden Wohnliegenschaftspreise regulieren sollen. Allerdings teilte die SNB mit, dass sie den Hypothekar- und Immobilienmarkt zunächst aufmerksam beobachten und prüfen würde, bevor eventuell weitere Massnahmen zur Finanzstabilität kommen könnten. Quelle: properti

 

 

 

 

 

 

 

 

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