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Dienstag, 23. Oktober 2018

Schweiz zur Abstimmung über die Zersiedelungsinitiative

In dieser Woche beschäftigen sich die Experten der Gallus Immobilien Konzepte mit der anstehenden Zersiedlungsinitiative in der Schweiz. Der Hauseigentümerverband (HEV) wehrt sich bereits vehement mit einer Nein-Parole gegen die Zersiedlungsinitiative. „Die Initiative der jungen Grünen möchte die Zersiedlung stoppen und kritisieren, dass Bauland vergrößert wird“, erklärt die Gallus Immobilien Konzepte. Auf der Website heißt es: „In den vergangenen Jahrzehnten wurden tausende Hektaren Kulturland, naturnahe Landschaften und weitere Grünflächen überbaut. Nach wie vor geht jede Sekunde fast ein Quadratmeter Grünfläche verloren. Die Zersiedelung schreitet voran, weil das Bauland immer weiter vergrößert wird. Der Umgang mit dem Boden ist verschwenderisch.“ Sie verlangen eine nach innen gerichtete Siedlungsentwicklung und einen unverzüglichen und vollständigen Einzonungsstopp.
Die HEV findet diese Forderungen allerdings zu radikal und bemängelt, die Initiative ignoriere die bereits erzielten Fortschritte, welche die Revision des Raumplanungsgesetzes seit 2014 mit sich brachte. „Im Falle einer Ja-Entscheidung für die Zersiedlungsinitiative sollen Bauzonen nur dann ausgeschieden werden, wenn an anderer Stelle eine gleichwertige Fläche ausgezont wird – so die Voraussetzung“, erklärt die Gallus Immobilien Konzepte weiter. „Kritiker betonen jedoch, dass das revidierte Raumplanungsgesetz (RPG) von 2014 bereits all diesen Forderungen nachgeht und das mit Erfolg. Das RPG lenkt die Siedlungsentwicklung nach innen. Des Weiteren sorgt es dafür, dass Gemeinden nur noch über Bauzonen verfügen dürfen, die den Bedarf der nächsten 15 Jahre decken“, so die Experten der Gallus. Kritiker halten einen vollständigen Einzonungsstopp hinsichtlich des weiter anhaltenden Bevölkerungswachstums für absolut unrealistisch. „Hochrechnungen gehen von 10 Millionen Menschen in der Schweiz bis 2045 aus. All diese Menschen brauchen lebenswerten Wohnraum, was die Kantone vor eine große Herausforderung stellen wird“, so die Experten der Gallus Immobilien Konzepte abschließend. Der HEV  bezieht sich auf Zahlen des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE), welche belegen, dass die Bauzonen in der Schweiz seit 2012 konstant geblieben sind – obwohl die Bevölkerung von 7,4 auf 8 Millionen gewachsen ist.

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