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Montag, 4. Juli 2016

Gallus Immobilien Konzepte zum Brexit und den möglichen Folgen für den Schweizer Immobilienmarkt

Kapitalströme in die Schweiz verstärken Anlagedruck – Nutznießer ist der Immobilienmarkt


Der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker brachte es deutlich auf den Punkt: „Raus ist raus“. Der Wille der britischen Bürger müsse nun rasch vollzogen werden, denn immerhin hätten nahezu 52 Prozent der Briten für einen Ausstieg aus der EU gestimmt. „Prompt erlebten die internationalen Aktienmärkte ein Erdbeben, das zumindest so lange nicht vorbei sein dürfte, wie die Voraussetzungen des Austritts und die möglichen Folgen geklärt sind. Hiervon ist auch die Schweiz betroffen, deren Banktitel erheblich leiden“, sagt Michael Bauer, Geschäftsführer von Gallus Immobilien Konzepte. Nicht erst seit dem Ergebnis der Volksbefragung machen sich dabei Vermögende Gedanken über den Verbleib ihres Kapitals. „Schweizer Banker erwarten Kapitalzuflüsse in Milliardenhöhe“, so der Gallus-Chef. Kapital, für das es schon jetzt kaum angemessene Anlagemöglichkeiten gibt. Michael Strobaek, CIO von Credit Suisse geht daher davon aus, dass Anleger und Pensionskassen noch niedrigere Renditen hinnehmen müssten. Schweizer Immobilien dürften dagegen von dieser Entwicklung profitieren. Dies auch vor dem Hintergrund, als sich die Schweiz mit ihrem ohnehin schon wichtigen Finanzstandort Zürich bereits anbietet, Teil der Londoner Finanz- und Investmentbranche „auffangen“ zu  ein „neues Zuhause“ bieten zu können. Im Wohnungsbereich können Städte wie Zürich oder Genf bereits jetzt auf astronomische Preise verweisen, was nur durch die hohe Kaufkraft der Schweizer darstellbar ist. Apropos Kaufkraft: Immer wieder wird moniert, der Standort Schweiz sei überproportional teuer, was dann an hohen Preisen festgemacht wird. Hohe Preise lassen sich aber immer nur im Verhältnis zur Kaufkraft bewerten. Der Geschäftsführer der Gallus Immobilien Konzepte GmbH macht daher auf eine Studie aufmerksam, die Llewellyn im Auftrag von Glassdoor Economic Research durchgeführt hat. Sie zeigt, dass die durchschnittlichen Schweizer Einkommen von 72.000 Euro pro Jahr die höchsten sind unter den 17 einbezogenen europäischen Ländern. Deutschland rangiert mit 44.000 Euro dabei auf Platz 11. Ähnlich hohe, aber eben nicht ganz so hohe Einkommen werden nur in Norwegen (61.000 Euro) und Dänemark (56.000 Euro) gezahlt. Interessanter werden diese Einkommen vor dem Hintergrund der Kaufkraft. Und auch hier liegt die Schweiz mit 42.000 Euro an erster Stelle, was gemäß Glassdoor-Studie dazu führt, dass die Schweiz das Land mit dem höchsten Lebensstandard ist. Derartige Faktoren wirken sich auch auf den Immobilienmarkt aus. Im „Wohnimmobilien Marktbericht Schweiz 2016“ den Engel & Völkers Anfang des Jahres auflegte, heißt es daher, dass man zwar keine großen Preissteigerungen erwarte, aber eine stabile Nachfrage auf hohem Niveau. „Zu diesem Zeitpunkt hatte allerdings der Brexit die Welt noch nicht verändert“, ergänzt Gallus-Geschäftsführer Bauer.

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