Seiten

Donnerstag, 28. April 2022

Immobilienpreise am Zürichsee gehen durch die Decke

Immobilienexperte Donato Scognamiglio sagt im Interview, warum die Goldküste für Normalverdienende unbezahlbar ist und wo die Reichen hinziehen.

 
Seesicht, milde Steuern und die Nähe zu Zürich ziehen seit Jahren Gutverdienende aus aller Welt an. Eine ständig steigende Nachfrage lässt die Preise durch die Decke gehen.    

Haben Normalverdienerinnen und -verdiener am Zürichsee noch eine Chance auf Wohneigentum? Die Tragbarkeit für Normalverdienende ist am Zürichsee längst nicht mehr gegeben. Selbst mit dem Lohn eines Bundesrates kann man sich nur knapp ein Plätzchen an der Goldküste leisten. Für ein Seegrundstück muss man sehr vermögend oder Tennis- oder Popstar sein.  

Woran liegt das?  
Schuld ist unter anderem das limitierte Angebot. «Zürich ist gebaut», sagte die damalige SP-Stadträtin Ursula Koch 1988. Ein Bonmot, das längst auch auf die Zürichseeregion zutrifft. Die Chance, ein unbebautes Grundstück direkt am Zürichsee zu finden, ist nahezu gleich null. Die Bauwirtschaft ist darauf beschränkt, Objekte abzureissen, zu sanieren oder bestenfalls zu vergrössern. Viele Villen sind vorwiegend im Besitz älterer Eigentümerinnen oder Eigentümer, welche ihre Objekte innerhalb der Familie weitergeben oder selbst möglichst lange darin wohnen wollen. Verkauft werden solche Topobjekte nur selten. Erst recht nicht in Corona-Zeiten. 

Tina Turner wurde in Stäfa fündig. Ist Stäfa damit die begehrteste Goldküstengemeinde?  
Stäfa ist simply not the best. Not better than all the rest. Tina Turner fand dort ein Grundstück in einer Grösse, das es sonst nirgendwo mehr gibt. Gemäss unserer aktuellen Studie zieht es die meisten Vermögenden nach Küsnacht, Erlenbach und Herrliberg. Sofern sich eine Möglichkeit dafür bietet. Es geht längst nicht mehr darum, wo man hin will, sondern wo man noch etwas bekommt.  

Wie sieht es im Vergleich mit anderen Gegenden aus?  
Das Preisniveau am Zürichsee ist sehr hoch. Noch höher ist es nur am Genfersee oder in exklusiven Feriengemeinden. Quelle: Handelszeitung.ch

 

Dienstag, 19. April 2022

Wertschätzung einer Immobilie

In vielen Fällen reichen etablierte automatisierte Bewertungsverfahren die sich auf Immobilienpreise der Vergangenheit beziehen aus, um den Wert einer Immobilie zu ermitteln. Seit vielen Jahren etabliert sind hedonische Verfahren die die Immobilie in Relation zu Tausenden oder Millionen anderer Immobilien setzen und den Wert über einen hedonischen Algorithmus ermitteln. Solche Verfahren kommen beispielsweise bei Banken wie der Zürcher Kantonalbank zum Einsatz oder bei Beratungsunternehmen wie Wüest&Partner, IAZI oder auch PriceHubble.

Neben diesen etablierten Verfahren werden zunehmend Methoden der künstlichen Intelligenz verwendet wie z.B. neuronale Netze oder "random-forest" Methoden.

Automatische Bewertungsverfahren funktionieren bei Standardobjekten recht gut, bei besonderen Liegenschaften kann der Schätzwert jedoch unter Umständen deutlich vom Marktwert abweichen.

In solchen Fällen ist es empfehlenswert, eine Schätzung durch einen Immobilienexperten vornehmen zu lassen. Dieser kennt den lokalen Markt und beurteilt neben Lage und Ausstattung der Liegenschaft auch die Bausubstanz und die in den letzten Jahren getätigten Investitionen wie z.B. Renovierungen.

Der Experte begründet seine Bewertung in einem detaillierten Gutachten in dem sowohl wertsteigernde als auch wertmindernde Bewertungsfaktoren ausgewiesen werden. Dieser Aufwand ist allerdings nicht ganz billig: Je nach Objekt kann ein solches Gutachten von etwa CHF 500 für Standardobjekte bis über CHF 2'500 für besondere Immobilien kosten.

 

Dienstag, 12. April 2022

Häuser und Wohnungen als Kapitalanlage

Besitzen Sie Wohneigentum, das Sie nicht mehr selber bewohnen, weil die Kinder ausgezogen sind und das Haus zu gross ist oder sie aus beruflichen Gründen umgezogen sind? Es könnte sich lohnen, das Haus oder die Wohnung zu vermieten. Auch hier gilt es, Aufwand, Ertrag und Risiken fair zu bewerten. Die Rendite muss höher sein als die Rendite risikofreier Staatsanleihen, weil der Aufwand und das Risiko grösser sind. Die Rechnung geht in der Regel in grossen Städten, Agglomerationen oder Ferienorten auf, wo Häuser und Wohnungen mit hohem Ausbaustandard gesucht sind. Wichtig zu wissen: Wenn Sie Ihr Wohneigentum mit Pensionskassengeld finanziert haben, müssen Sie diesen Betrag in der Regel innerhalb eines Jahres zurückbezahlen.

Falls Sie kein Wohneigentum besitzen, aber eine Anlagealternative suchen, ist eine Eigentumswohnung an guter Lage durchaus eine Überlegung wert. Gerade in Zeiten von Negativzinsen und volatilen Aktienmärkten. Die Vermarkter von Neubauwohnungen bestätigen denn auch, dass immer mehr Wohnungen als Kapitalanlage gekauft werden und gar nicht selbst bewohnt werden. Quelle: hausInfo

Züricher wollen ihre Einfamilienhäuser nicht verkaufen

Trotz hoher Preise sind im Kanton Zürich nur wenige ältere Besitzer von Einfamilienhäuser dazu bereit, ihre Immobilie zu verkaufen. Daher besteht laut einer Immobilienstudie der ZKB bereits jedes siebte Einfamilienhaus aus einem Einpersonenhaushalt.

«Auch wenn der Nachwuchs schon längst nicht mehr im eigenen Haus wohnt, sind viele Einfamilienhausbesitzer nicht bereit, ihr Haus abzugeben», sagte ZKB-Immobilien-Experte Jörn Schellenberg am Dienstag anlässlich der Studienpräsentation. 

Mehr Abrisse als Neubauten 

Grundsätzlich rückt der Traum vom Hauskauf für viele damit noch weiter in die Ferne. Das liegt laut Schellenberg aber auch daran, dass das Angebot an Einfamilienhäusern immer mehr abnehmen dürfte: «Das Einfamilienhaus ist sozusagen ein Auslaufmodell.»

Denn sobald ein EFH auf den Markt komme, drohe immer häufiger der Abriss: «Wenn sich der Trend fortsetzt, dann dürften bereits in diesem Jahr erstmals mehr Einfamilienhäuser abgerissen werden als neue gebaut», sagte Schellenberg. Quelle: www.handelszeitung.ch

Dienstag, 5. April 2022

Ist Wohneigentum nur etwas für Reiche ?

Der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung ist in der Schweiz je länger je mehr den Reichen vorbehalten. Denn die Preise für Immobilien sind in den letzten Jahren viel stärker gestiegen als die Löhne. Selbst Gutverdiener haben heute Schwierigkeiten, ein erschwingliches Haus zu finden. Gerade mal drei Prozent der Bevölkerung verdienen laut der «Handelszeitung» genug, um sich ein durchschnittliches Eigenheim im Wert von 1,1 Million Franken leisten zu können. Dazu kommt: Die Finanzierungshürden sind hoch. Der Traum vom Eigenheim bleibt damit für die grosse Mehrheit der Schweizerinnen unerfüllt. Auch eine aktuelle Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) kommt zum Ergebnis: 80 Prozent der Menschen, die sich in der Schweiz Wohneigentum wünschen, können sich dies eigenen Angaben zufolge nicht leisten. Quelle: Blick.ch