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Dienstag, 13. Oktober 2020

Leerstände steigen laut Leerwohnungszählung des BFS weiter an

Wie aus der Leerwohnungszählung des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht, hält der Anstieg der Leerwohnungsziffer, der vor zehn Jahren eingesetzt hat, unverändert an. Zum Stichtag am 1. Juni 2020 wurden in der Schweiz 78.832 Leerwohnungen gezählt, das sind 1,72% des Gesamtwohnungsbestands (einschliesslich Einfamilienhäuser) und ein Plus von 3.449 Wohnungen bzw. 4,6% gegenüber dem Vorjahr.

Gegenüber 2019 ist der Leerwohnungsbestand bei allen Wohnungskategorien ausser den 5-Zimmerwohnungen angestiegen. Am stärksten hat sich laut BFS das Angebot bei den Wohnungen mit ein und zwei Zimmern ausgedehnt, es wuchs um 14,5% respektive 7,0%. Einzig die Zahl der angebotenen 5-Zimmerwohnungen nahm gegenüber dem Vorjahr um -0,5% leicht ab. Die meisten Leerwohnungen haben drei oder vier Zimmer.

Angebot steigt im Tessin und der Genferseeregion am stärksten

Die Zahl der auf dem Markt angebotenen und leer stehenden Wohnungen ist dem BFS zufolge in fünf der sieben Grossregionen angestiegen, wobei die höchsten Anstiege im Tessin und der Genferseeregion (+0,42 bzw. +0,21 Prozentpunkte) registriert wurden. Nur die Grossregionen Ostschweiz und Espace Mittelland verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang (–0,08 bzw. –0,02 Prozentpunkte).

Die schweizweit höchste Leerwohnungsziffer hat der Kanton Solothurn mit 3,22%; es ist der einzige Kanton über der Drei-Prozent-Marke. Hohe Leerstandsquoten stellte das BFS zudem in den Kantonen Tessin (2,71%), Aargau (2,65%) und Jura (2,52%) fest. Die tiefste Ziffer wurde im Kanton Genf registriert (0,49%). Auch in den Kantonen Zug (0,70%), Zürich (0,91%), Obwalden (0,92%) und Basel-Stadt (0,96%) sind die Leerwohnungsziffern tief.

In absoluten Zahlen ist im Kanton Waadt die Anzahl der Leerwohnungen am stärksten gestiegen – um 1.187 Wohnungen. Die meisten unbesetzten Wohnungen gab es indes im Kanton Bern mit 10.678 Einheiten. Die grösste Angebotsverknappung vermeldeten der Kanton Graubünden (–480 Einheiten) und der Kanton Schaffhausen (–218 Einheiten). Insgesamt erhöhten sich die Leerstände in 15 Kantonen, in 11 Kantonen nahmen sie ab. (ah) Quelle www.immobilienbusiness.ch







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